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Bericht der Herbstsynode und Stellungnahme zum Rücktritt von Präses Anette Kurschuss

Wenn Sie mehr über die Themen der Herbstsynode wissen möchten, schauen Sie bitte hier.

Zusätzliche Aufgabe für Pfarrerin Iris Rummeling-Becht

Frau Iris-Rummeling-Becht ist seit dem 1. Mai 2023 als Dauervakanzvertreterin mit 50% Dienstumfang in den Kirchengemeinden Buchholz und Ovenstädt tätig. 

An ihrer Tätigigkeit in der St. Lukas Kirchengemeinde ändert sich nichts. Sie teilt sich wie gehabt eine Vollzeitstelle mit Pfarrer Clemens Becht.

 

 

zum Geleit

Geehrte Mitbürgerinnen
und Mitbürger, liebe Gemeinde!

Das Bild rechts ist ein Weihnachtsbild, auf dem nicht das Jesuskind, nicht Maria und Joseph in der Nacht zusammen
sind. Unter diesem Vordach sind vier Menschen versammelt, die ohne Unterkunft geblieben sind. Es sind sogar kirchliche Würdenträger, die trotz ihrer Stellung hier die Nacht verbringen.
Das Licht, das sie wie Kerzenlicht umgibt, scheint von ihrem Heiligenschein zu kommen.
Auch wenn sie nicht weiter wissen, sind sie nicht ohne Hoffnung. Aber sie sind innerlich leer und warten, ob Gott ihr Gebet hört. Sie sind entkräftet und schlafen. 
Beim Corona-Lockdown haben viele Menschen die Zeit genutzt,
in sich zu gehen und über ihr Leben nachzudenken. Die Menschen geben sich dann auch gerne selbst die Antwort, wie es weitergehen soll. Weihnachten heißt, dass wir eine Antwort der Hoffnung von außen bekommen, eine gute Nachricht aus einer Richtung, die wir nicht erwarten konnten. 
Im Namen des Presbyteriums wünscht ein gesegnetes Weihnachtsfest
Pfarrerin Iris Rummeling-Becht und Pfarrer Clemens Becht

Zum Geleit

Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Gemeinde!

Der Regenbogen ist ein Himmelszeichen, das wir sehr gerne sehen. Nicht nur weil die schönen Farben leuchten, auch weil es dann geregnet hat, der Regen, der uns so fehlt. Es ist aber auch ein Zeichen für uns Christen, dass uns Gott auch in Notlagen nicht vergisst. 
Gott ist nicht einverstanden mit Krieg und Ausbeutung. Er kämpft, er lässt uns die Folgen von Raubbau an der Natur, Ausbeutung, Machtkampf und Krieg spüren. 
Aber er vernichtet uns nicht. Er legt seinen Kriegsbogen auch wieder zur Seite, er hängt ihn in die Wolken nach dem großen Donner, so haben es die Alten verstanden.
Ist uns Menschen nur zu wünschen, dass wir nach dem großen Donner Einsicht zeigen, damit der Bogen des Friedens über uns stehen kann.

Es grüßt Sie im Namen des Presbyteriums in Hoffnung auf Frieden 
Ihre Pfarrerin Iris Rummeling-Becht, 
Ihr Pfarrer Clemens Becht

Zum Geleit

Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. Lukas 23 Eines der Bilder aus der Ausstellung "Die letzten Worte Jesu am Kreuz" von der Künstlerin Annette Weber-Vinkeloe

Geehrte Mitbürgerinnen
und Mitbürger, liebe Gemeinde!

Auf diesem Glasfenster des 14. Jhr. aus der Kirche in Tiefenbronn bei Pforzheim sind die Heiligen Drei Könige zu sehen, wie sie zu Maria mit dem Kind kommen. Der erste König, der vor dem Kind niederkniet, hat seine Krone abgenommen. 
Wir wünschen uns in diesem Jahr sehr solche Mächtigen, die 
vor höheren Idealen ihre Macht zurückstellen. Die demütig niederknien vor dem Friedenskönig Jesus. Wir können es uns nur wünschen, dass Putin beim Weihnachtsfest der Orthodoxen Kirche diese Haltung einnimmt. Es wäre ohne Zweifel ein Wunder. Aber auch das Weihnachtsfest gäbe es nicht ohne Wunder. Wir wollen deshalb die Weihnachtsgeschichten im Bewußtsein halten und Gott um Wunder bitten, seien es kleine bei uns oder große in der Welt.

Im Namen des Presbyteriums wünscht ein gesegnetes Weihnachtsfest
Pfarrerin Iris Rummeling-Becht und Pfarrer Clemens Becht

                     

 

Friedensandacht der Kulturgemeinschaft am Friedensbaum Minderheide am 5.3.2022

Es fand eine Kranzniederleung statt und Bürgermeister Jäcke, Ortsbürgermeister Reh und Hans-Jürgen Wolff für die Kulturgemeinschaft richteten Worte an die Versammlung.

Die folgende Ansprache hielt Pfr. Becht:

Wir sind hier zusammengekommen, wo wir sonst an den Frieden erinnern und dafür danken. Heute müssen wir an den Krieg denken und an die Menschen in der Ukraine.

Hier, an diesem Ort, pflegt die Kulturgemeinschaft sonst ihre Mahnung zum Frieden.  Durch die Instandsetzung des Denkmals der Wachmannschaften des Kriegsgefangenenlagers aus dem 1. Weltkrieg, unserem Schaukasten zum Lager und unserem Friedensbaum, den wir aus Dank für 70 Jahre Frieden nach dem 2. Weltkrieg 2015 pflanzen konnten.

Doch nun hat Russland, selbst ein Opfer des deutschen Angiffskrieges im 2. Weltkrieg, die Ukraine überfallen und wir stehen fassungslos vor dem Mord und der Vernichtung von Lebensraum.

Und alle politischen Verhandlungen und alle moralischen Apelle prallen an Putin ab. Wieder einmal hat ein Mensch zu viel Macht und ist bereit, sie gegen alles bessere Wissen zu mißbrauchen. Und er stürzt nicht nur die Ukraine, nein, auch das eigene Land und seine Person ins Unglück.

Das größte Elend für uns Menschen ist der Krieg. Matthias Claudius, der Wansbecker Bote, dichtet in seinem bekannten Friedenslied 1778:

’s ist Krieg! ’s ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
Und rede Du darein!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!

Zwei Gefühle, die wir heute teilen sprechen sich aus, die Ohnmacht und das Schuldgefühl.

Furchtbar ist es, Menschen im Fernsehen zu sehen, wie sie in der Küche sitzen wie wir, reden über ihr Leben und den Krieg, und Raketen einen Block weiter Menschen in den Tod reißen. Und keiner weiß, wann es diese Person trifft, die sich im Fernsehen gerade für unsere Unterstützung bedankt. Und wir können nicht helfen, während immer neue Einheiten in die Ukraine einrücken. Denn jedes Eingreifen der Nato würde einen neuen Weltkrieg heraufbeschwören.

Damit verbunden ist unser Schuldgefühl, den Ukraiienern nicht militärisch helfen zu wollen. Natürlich tun wir, was möglich ist, Spenden und militärisches Gerät, humanitäre Hilfe und die Aufnahme von Flüchtlingen.

Und dennoch müssen wir zusehen, wie der Tod auf Menschen zurollt, Menschen, die sich nicht schützen und verteidigen können.

Jeder mitfühlende Mensch möchte schreien und das Unrecht anprangern, damit die Gewalt gestoppt wird. Aber die russischen Panzer stoppen nicht, denn der Krieg kennt keine Argumente, sondern die Lüge. Die Lüge ist  eine andere Form des Unrechts und ein Krieg braucht die Lüge, ansonsten nimmt man den Soldaten und den Menschen den Glauben an das, was sie tun. Und die Soldaten, die das Unrecht erkennen, sind keine zuverlässigen Soldaten. Zwar vermuten viele Soldaten, dass da gelogen wird, aber sie brauchen die Lüge, sobald sie etwas schreckliches gemacht haben. Dann müssen sie sich  einreden: Die haben’s verdient, die sind wirklich Untermenschen und eine Gefahr für mich, für meine Familie, für mein Land. Gerade deswegen muss ich jetzt mit dem Töten weitermachen, um zu bestätigen, dass das kein Versehen war. Erst werden sie belogen, dann unterziehen sie sich selbst einer Gehirnwäsche, um sich nicht damit zu konfrontieren, dass sie an einem Massenmord beteiligt sind. Und wie weit ist dann wieder der Weg zum Eingeständnis, zur Aufarbeitung, zur Versöhnung? Das kennen wir aus unserer Geschichte.

Putin muß die freie Presse verbieten, damit der Krieg stattfinden kann, alle Verhandlungen enden und wir können nichts tun.

Dann gibt es noch eine Schuldgefühl neben der Ohnmacht, die Frage, wo wir falsche Entscheidungen getroffen haben, wo der Weg der Zusammenarbeit mit Russland ganz andere Wege hätte einschlagen können. Die kapitalistische Weltordnung hat viele Verlierer. Dagegen kann man etwas tun und muß etwas tun, vor allem auch im Hinblick auf die Länder Afrikas.

Aber das Schlimme ist, dass man so lange nicht über die berechtigten Interessen Russlands reden kann, so lange die Lüge regiert.Und nun wird dieser Krieg, weil er Krieg ist, zum menschenverachtenden Lügengerede.

 Alles wird Propaganda, alles wird Selbstdarstellung. Und diejenigen, die sich bei uns darin gefallen, die Propaganda Russlands mitzutragen, weil sie nur über eine vermeintliche Spaltung der Gesellschaft Chancen zur Macht sehen, denen können wir nur zurufen: Wer Politik für die Menschen macht, macht Politik für den Frieden und den vernünftigen Dialog. Wer Kommunalpolitiker einschüchtern will, Haß und Hetze in die Gesellschaft trägt, geht den Weg von Gewalt und Krieg, und wir sehen gerade mit Schrecken, wohin das führt.

Es geht in der Politik, egal bei welcher Regierungsform, leider nicht immer um das Wohl der Allgemeinheit. Furchbar aber wenn es nur um das Ego eines Menschen geht, wenn die Kontrollinstanzen, irgendeine Form der Gewaltenteilung und Unabhängigkeit von Instanzen fehlen, d.h. ausgeschaltet wurden. Verantwortungsträger werden dann zu Speichelleckern.

Und nun haben wir diesen sinnlosen Krieg, der so vielen Menschen ihr Gewohntes nimmt, ihre Verwurzelung, Umgebung, Arbeit und Familie.

Wie vielen Menschen in der Ukraine hätte man helfen können, ihre Lebenssituation zu verbessern, auch den russischsprachigen in der Ostukraine, mit dem Geld, mit dem nun Menschen getötet und vertrieben werden?  Vertreibung, dieses immer wieder kehrende Trauma der Völker, deren Folgen unsere Eltern erlebten, gerade die Syrer erleben und jetzt die Ukrainer.

Und das alles unter dem Deckmantel der Lüge. Sogar den offensichtlichen Krieg als Krieg zu bezeichnen, steht in Russland jetzt unter Strafe, oder von den Opfern in der Ukraine zu berichten.

In seiner Rede kurz vor dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar rechtfertigte der russische Präsident Wladimir Putin den Angriff damit, jene Menschen zu schützen, die vom Kiewer Regime misshandelt und ermordet würden. Wiederholt fällt in diesem Zusammenhang das Wort „Genozid“ an den russisch sprechenden Ukrainern im Osten. Man sieht, wie ein Schlagwort gesucht wird, das Eindruck macht und für die eigene Sache passend gemacht wird, ohne den Sachverhalt zu treffen.

Dabei fehlt die Anteilnahme am Schicksal der Ostukrainer, auf deren Kosten ein jahrelanger Bürgerkrieg die Ukraine destabilisieren sollte. Auch der Hergang des Abschußes des holländischen Linienflugzeuges wurde verschleiert.

Genau so gern benutzt die Propaganda das Wort "Nazi", das Urbild für das Böse. Auch hier zählen keine Argumente. Natürlich gibt es in der Ukraine rechte Parteien, aber das sind Ergebnisse des Parlamentarismus. Die russische Armee werde sich um eine „Entnazifizierung“ der ukrainischen Gebiete bemühen, sagt Putin. In der Ukraine sei eine „faschistische“ Regierung an der Macht. Das könnte er so also auch über Deutschland lügen.

Und müssen wir nicht zugeben, dass wir müde sind, den täglichen Lügen zu widersprechen. Dass wir tatenlos zusehen, wie in Deutschland die Landschaft einer freien Presse von den Marktgesetzen eingeebnet wird.

Und Trump hat uns bewiesen, dass auch der Präsident einer westlichen Demokratie versucht hat, auf die Lüge zu bauen und uns ermüdet hat und wir uns dachten: Ist doch egal, was er sagt.

Es ist eben nicht egal, denn die Worte machen den Krieg und bereiten ihn vor. An der Reaktion auf ihre Worte testen die Mächtigen, wie sie vorgehen können.

Viele Russen glauben der Lüge, manche aus Nationalstolz, viele weil sie müde sind, sich anders unabhängig informieren zu müssen.

Viele Russen glauben der Propaganda nicht, wissen  sich aber nicht zu wehren, dazu haben sie zur Zeit auch nicht die Macht, viele Demonstranten werden verhaftet. Auch unter ihnen herrschen Ohnmacht und Schuldgefühle, weil sie den Krieg nicht aufhalten können, der von ihrem Land ausgeht.  

Menschen in Kriegszeiten sind deshalb immer im Gebet zusammengestanden, weil sie in Ihrer Ohnmacht zusammenstehn wollen und haben den angerufen, dessen Macht die Mächtigen überragt. Und Gott sieht, wie sich das Unrecht und die Lüge selbst verurteilen, weil sie ihre schöne Scheinwelt zerstören. Und am Ende doch der Wunsch aller nach Frieden und Versöhnuneg steht, die Versöhnung, die nach dem 2. Weltkreig das Ziel der Politik sein muß.

Der Weg der Gewalt ist der falsche Weg. Putin wirft uns westliche Überheblichkeit vor. Die größte Überheblichkeit ist aber, den Krieg als gangbaren Weg der Politik zu sehen. Menschen, die nur Macht und Geld verehren, stolz auf ihren Enfluß und ihre Gewalt sind, werden an ihrer Lebenslüge scheitern.

Nach dem Größenwahn des Kaiserreiches mussten die Minderheider in ihrer Not die Baracken des Gefangenenlagers verfeuern. Nach dem 2. Weltkrieg lag Minden in Schutt und Asche. Die Tyrannen setzten Gottes Urteil des Scheiterns selbst in Gang, so wie Putin mit seinem teuren Krieg und seiner Propaganda Russland schädigt und isoliert, in die Arme Chinas treibt. Einmal mehr bleiben von den Tyrannen Staub und Asche.

Unser Gedenken heute soll für unsere Hoffnung auf den Frieden stehen. Das Urteil über den Krieg ist gesprochen, der Weg der Länder kann nur der Weg des Friedens sein, gegen alle Gewaltphantasien auch in unserer Gesellschaft.

Bringen wir unsere Ohnmacht mit den Worten von Matthias Claudius in dieser Stunde an diese Stätte, weil wir machtlos sind, wenn uns die Getöteten anklagen. Aber wir wollen auch festhalten, diese Opfer sind Opfer dieses  sinnlosen Verbrechens und nicht an sich gescheitert. Gescheitert sind aber diejenigen, die Ihre Macht mißbrauchen.

Lassen sie mich also enden mit dieser Klage  " ´s ist Krieg! ´s ist Krieg!" in der das stumme Leid des sinnlosen Krieges ganz nah an uns herantritt und uns aus der Seele spricht:

 

’s ist Krieg! ’s ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
Und rede Du darein!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!


Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
Und blutig, bleich und blaß,
Die Geister der Erschlagnen zu mir kämen,
Und vor mir weinten, was?

Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten,
Verstümmelt und halb tot
Im Staub sich vor mir wälzten und mir fluchten
In ihrer Todesnot?

Wenn tausend tausend Väter, Mütter, Bräute,
So glücklich vor dem Krieg,
Nun alle elend, alle arme Leute,
Wehklagten über mich?

Wenn Hunger, böse Seuch und ihre Nöten
Freund, Freund und Feind ins Grab
Versammelten, und mir zu Ehren krähten
Von einer Leich herab?


Was hülf mir Kron und Land und Gold und Ehre?
Die könnten mich nicht freun!
’s ist leider Krieg – und ich begehre,
Nicht schuld daran zu sein!

Matthias Claudius

 

Ich danke Ihnen für ihren Friedenswillen, für den Sie durch ihr Kommen hier an unserem Friedensbaum einstehen.

Der Friede Gottes sei mit Ihnen.

Friedensgebet von 2015 - heute immer noch tröstend

"Da hilft nur noch Beten", das sagt man manchmal leichtfertig.

In diesen Tagen muß man es ernthaft aussprechen. Und wer betet, setzt gleichzeitig aktiv ein Zeichen gegen den Krieg und den Haß, stimmt ein in den Chor derer, die zur Versöhnung rufen. Warum haben die Menschen so große Angst vor Machtverlust, einen kleinen Schritt zurückzuweichen ? Weil sie denken, wenn ich nicht fresse, werde ich gefressen.

Auch Amerika und Europa müssen berechtigte Interessen feindlicher Kräfte anerkennen. Wer berechtigte Interessen auf Dauer unterdrückt erntet Terror, wie uns das der Gaza-Krieg dramatisch vor Augen führt. 

Keine Lösung gibt es für die Ostukraine, solange alle Parteien Angst vor Machtverlust haben.

Keine Lösung für den Irak, solange man Menschen anderer Anschauung das Menschenrecht nimmt. Insbesondere ethnische und religiöse Minderheiten wie Christen und Jesiden müssen überstürzt ihre Heimat verlassen. Darum bringen wir das Elend der Flüchtlinge und unsere Befürchtungen angesichts dieses nicht enden wollenden Krieges in Syrien und im Irak in diesem Gebet vor Gott.

Herr Jesus Christus! Du hast uns gelehrt, unsere Feinde zu lieben und für unsere Verfolger zu beten. In dieser Welt aber will die Sprache des Hasses und der Drohung nicht verstummen. Hilf uns, wirksam für den Frieden und für die Verständigung unter den Völkern einzutreten.

Bewahre alle, die Waffen tragen, und alle, die über Waffen befehlen, vor den Versuchungen der Macht.

Lehre uns, du Gott des Friedens, Gerechtigkeit zu üben unter uns und unter den Völkern, daß Streit sich nicht ausbreite und Haß nicht die Herzen verdunkle.

Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß wir erkennen, was der Welt zum Frieden dient.

Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.

 

Kirche und Sport - mitmachen erwünscht

Ab Juni 2021 ist Amateursport im Rahmen der vorgegebenen Hygieneregeln wieder erlaubt.

So freuen wir uns in St. Lukas, dass wir auch in unserer Gemeinde wieder zu Sport und Bewegung einladen können. 

Angebote und Zeiten können Sie hier nachlesen.

Wer gern zu Hause bei klassischer Musik den Übungsanleitungen von Clemens Becht folgen möchte, klickt hier.

Herzlich Willkommen & viel Freude bim Mitmachen!

Osterkranz

Aus der Tradition heraus ist es ein Brauch, zu Ostern einen Osterkranz zu backen. Die Form des Kranzes verkörpert das Symbol für das Endlose, das Ewige.

Der Haselnusskranz Zutaten:

Für den Mürbeteig:

300 g Weizenmehl

2 gestr. TL Backin

100 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

1 Ei

2 EL Milch od. Wasser

125 g Butter

Für die Füllung:

200 g gemahlene Haselnüsse

100 g gehackte Mandeln

100 g Zucker od. 12, 5g Honig

6 Tropfen Bittermandelaroma

½ Eigelb

1 Eiweiß

4 - 6 EL Wasser

Zum Bestreichen:

½ Eigelb

1 EL Milch

Zubereitung Mürbeteig:

Das Mehl mit dem Backpulver mischen, Zucker, Vanillinzucker, Ei, Wasser o. Milch, in Stücke geschnittene Butter hinzugeben und alles mit dem Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten, evtl. mit der Hand durchkneten. Anschließend mind. ½ Std. kalt stellen.

Füllung:

Die Zutaten für die Füllung miteinander verrühren, so dass eine streichförmige Masse entsteht. Den Teig zu einem Rechteck ausrollen (ca. 35x 45 cm). Die Nussmasse auf dem ausgerollten Teig verteilen. Den Teig von der längeren Seite her aufrollen und als Kranz auf ein gefettetes Backblech legen. Die obere Schicht des Kranzes sternförmig einschneiden und anschließend mit dem verquirlten Ei bestreichen.

Bei 180° C Ober-/Unterhitze ca. 30-45 Min. backen.

Guten Appetit!

Die Karwoche - Kreuzwegstationen - eine Form der christlichen Andacht (Meditation)

Gründonnerstag – Nach dem Abendmahl muss Jeus alleine beten, seine Jüngerinnen und Jünger sind vor Angst gelähmt.

Karfreitag – Nach einem nicht rechtsstaatlichen Prozess wird Jeus gefoltert und hingerichtet.

Das Leben entfaltet sich in seiner Kraft. Die Farben Blau, Rot, Grün und Gelb erinnern uns daran: Es braucht Weisheit, die das Leben nährt. Es braucht Kraft, dass sich das Leben entwickelt. Es braucht die Erneuerung, damit Leben bleibt, Es braucht Licht, damit wir den Weg finden. Das alles erleben Christen in der Macht Gottes, die uns Menschen anleiten kann, in der Hoffnung der Auferstehung zu leben. Der Blick wird wieder frei für das Leben. Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.

                            

 

 

 

Die Botschaft des Evangeliums verändert sich nicht

Dennoch erwarten viele Menschen besondere Aussagen zu unserer Situation. Deshalb ist es gut, sich immer wieder auf wesentliche Dinge zu besinnen.

Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. 1.Mose 1,31

Die überragende Größe und Energie des Kosmos, die unglaublichen Dimensionen von Raum und Zeit machen menschliches Dasein und Denken zu einer Randnotiz des blauen Planeten, dem Tropfen am Eimer. Unzählige Faktoren, die gegeben sind, um unser menschliches Dasein zu ermöglichen, lassen uns staunen (Neigung der Erdachse, Geschwindigkeit der Erddrehung, das Magnetfeld, Eigenschaft des Kohlenstoffs usw.) Zu diesem Dasein gehört die Vergänglichkeit. Wir wissen, dass die Sonne einmal erlischt und zuvor die Erde verbrennen wird. Ebenso erlebt jeder Mensch in seinem Leben Schwächen, Krankheit und Sterben. Die Frage nach dem Warum unserer Schwäche bleibt ebenso unbeantwortet, wie die Frage nach dem Warum des Universums. Wir sind zwar in der Position, diese Frage zu stellen, aber nicht in der Position, sie zu beantworten. Wir sind aber in der Lage, in diesem Garten, der guten Welt Gottes, Fragen nach unserer Verantwortung zu stellen und zu beantworten. Dazu gehört die Einsicht, dass wir trotz unserer Schwächen und Krankheiten miteinander friedlich leben können und die Würde der Kranken und Sterbenden wahren sollen. Denn die Größe des Universums, die wir in unserem Denken und Beten vor Gott aussprechen, gibt uns unsere Würde.

Und Jesus nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, tat Speichel auf seine Augen, legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: Siehst du etwas? Mk 8,23 Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wer von ihnen Äcker oder Häuser besaß, verkaufte sie und brachte das Geld für das Verkaufte. Apg 4,34

Unsere Gesellschaft erfreut sich eines nie gekannten Standards an Pflege, an Integration eingeschränkter und kranker Menschen und an medizinischer Versorgung, die für große Teile der Bevölkerung offen steht. Dass die Gesellschaft das Leben jedes Menschen in dieser Weise wert schätzt, hat zu einem guten Teil das diakonische Denken und Handeln der christlichen Tradition gefordert und gefördert. Ohne das diakonische Handeln der Kirche und ohne die diakonischen Einrichtungen, bei allen zeitbedingten Fehlern und menschlichen Schwächen, wäre der heutige Standard nicht erreicht worden. Außerdem bleibt die Diakonie mahnende Stimme für weitere Fortschritte und Fingerzeig auf immer wieder neu entstehende Notlagen. Es ist christliche Grundüberzeugung, Menschen, die am Rande stehen, in die Mitte der Gemeinschaft zu holen. Eine gute medizinische Versorgung, Beratung, Therapie und Integration kann nicht nach einer Nutzen-Kostenrechnung entstehen. Es bedarf dafür größerer Anstrengungen und Umverteilung von Mitteln. Denn gewinnorientiertes Handeln im Gesundheitswesen funktionier nur innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen. Der Rahmen ist zunächst der auf demokratischem Wege geäußerte solidarische Wille, die Kosten für ein weiter zu entwickelndes Gesundheitswesen aufzubringen. Auf der anderen Seite sind unverhältnismäßige Gewinne bei Medikamenten, medizinischem Gerät, Behandlungen, Impfungen etc. zu unterbinden, da es sich nicht um einen freien Markt sondern um unsere gemeinsame Gesundheitskasse handelt. 

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Psalm 91,1-2

Jeder Mensch hat ein berechtigtes Sicherheitsbedürfnis. Es ist getragen vom dem Wusch, von einer allgemeinen Notlage unberührt zu bleiben. Dieses Gebet ist aber nur dann glaubhaft und zielführend, wenn es den Nächsten solidarisch mitdenkt. Keiner, der mit Schadenfreude auf den Mangel anderer blickt, der Bevorzugung wünscht oder den ertrinkenden Flüchtling mit dem Fuß ins Wasser zurückstößt, steht unter Gottes Schutz. Unsere Gebete auf die verschiedenen Aspekte des Segens und des Schutzes zu lenken, hilft das Kirchenjahr. Diese Gebete müssen auch in Krisenzeiten mit entsprechenden Einschränkungen möglich sein und gepflegt werden. Bei der sogenanten Form der Fernseh- und Onlinegottesdienste sollte man bedenken, dass es zwar religiöse Unterweisung ist, nicht aber Gottesdienst. Zum Gottesdienst gehört das Gehen, das gemeinsame Bringen der Gebete und Gedanken vor Gott, der Dank und die Spende an Zeit und Geld. 

Denn du sollst daran denken, dass auch du Knecht in Ägyptenland warst und der HERR, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, dass du den Sabbattag halten sollst. 5.Mose 5,15

Menschen meinen, sie könnten ganz neue Antworten auf die Fragen und Herausforderungen der Zeit geben. Es ist zwar richtig, dass die Herausforderungen an die medizinische Versorgung, die Ernährung und den Klimaschutz in der Zukunft liegen. Aber es ist eine Täuschung, wenn wir meinen, neue Konzepte und technische Entwicklungen würden ausreichen, Krisen zu bewältigen. In der christlichen Religion und in anderen religiösen Traditionen ist die Erfahrung der Menschen mit Krisen und Schwäche bewahrt. Daraus erwachsen sind solidarische Schutzkonzepte. Wenn wir als Gesellschaft verhindern wollen, dass die Problemlösungen der Krisen zu ständiger Machtkonzentration und Beschränkung der Freiheiten führen, müssen wir uns einer Instanz gemeinsamer Überzeugungen beugen, die auf Freiheitsrechten und Selbstverantwortung gründen. Menschenrechte und Grundgesetz müssen lebendig werden. Deshalb trägt das Volk Gottes die Tafeln der Freiheit durch alle Irrungen vor sich her, auf dem Weg der Abwägung von Interessen, auf dem Weg von Schuld und Vergebung. 

Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Mt 10,32

Wer für sein Leben Orientierung und Zuversicht sucht, muss sich mit dem christlichen Glauben auseinandersetzen. Orieniterung und Zuversicht können keine Serviceleistung der Kirche in persönlichen und allgemeinen Krisen sein. Denn der Zuspruch des Glaubens gründet auf dem Bekenntnis. Im christlichen Bekenntnis finden Gläubige ihren Platz im Leben, schöpfen Zuversicht und Mut für ihre Aufgaben. Wer nicht in dieser Haltung vor Gott tritt und sein Leben als Gebet ausbreitet, kann diesen Trost und Zuspruch nicht erfahren. Anders ist das soziale Handeln der Kirche. Christen versuchen im Rahmen ihrer Möglichkeiten Trost und Hilfe zu spenden, die Diakonie als gesellschaftliche Größe leistet ihren Beitrag in Zeiten der Krise. Wie andere Institutionen und Einrichtungen, Vereine und Gemeinschaften trifft die Krise die Kirche hart und macht auch hier einen Bedarf an Reformen sichtbar. Das können einfache Änderungen in der Verwaltungsstruktur sein, die z.B. Entscheidungsprozesse vereinfachen. Es geht aber auch um eine gewisse Glaubwürdigkeit und um die Auseinandersetzung mit dem säkularen Weltbild der Gegenwart. Diese notwendige Veränderungen in der Kirche sind ein Akt der inneren Erneuerung. Diese Erneuerung kann nicht durch institutionelle Absichtserklärungen oder der Orientierung an der kommerziellen Produktvermarktung erfolgen, wie sie externe Beraterfirmen der Kirche wohl empfehlen würden. Sie geschieht durch Menschen, die aus der Freiheit des Geistes Gottes leben. Ihr Ziel ist die freie Entfaltung der Persönlichkeit im Lichte von Gottes Liebe und Gerechtigkeit. 

Und Mose rief ganz Israel zusammen und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich heute vor euren Ohren rede, und lernet sie und bewahrt sie, dass ihr danach tut! 5.Mose 5,1

Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an. 1.Sam 16,7

Ein Staat ist aufgerufen auch für Sicherheit und Schutz des Lebens zu sorgen. Dabei muss er sich an bestehendes Recht halten. Grundrechte gelten im Krieg und im Frieden. Bei den Grundrechten von einer Einschränkung zu sprechen, ist irreführend und widersinnig. Es geht um die gebotene Abwägung der Grundrechte als unterschiedlicher Rechtsgüter. Auch wenn bei einer notwendigen Abwägung ein Recht kurzfristig zurücksteht, bleibt es einklagbares Recht. Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung, bei denen ein Rechtsgut hervorgehoben wird, sind als Beschlüsse des Parlaments für die bezeichnete Zeit in Geltung. Die Effekte dieser Maßnahmen können und sollen in einem demokratischen Meinungsbildungsprozeß beurteilt werden. Auch das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger bezüglich der Hygienemaßnahmen kann beurteilt werden. Die bestehenden Gesetze z.B. zur fahrlässigen Körperverletzung reichen aus, und Gerichte haben zu entscheiden, ob und wann diese zur Anwendung kommen. Wo das Strafrecht endet, liegt das Verhalten in der Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger, z.B. auch was die würdige Ausrichtung einer Trauerfeier, einer Hochzeit, eines Geburtstages oder anderer privater Treffen angeht. Wenn der Staat auch hier eingreift, ist er total. In puncto Hygiene sind Bildung und Erziehung das Feld staatlichen Handelns. Aufklärung bietet die nötigen Kenntnisse zu verantwortungsvollem Handeln. Mangelnder Erfolg bei der Aufklärung rechtfertigt keine Strafmaßnahmen, sondern erfordert höhere Anstrengungen. Die Bevorzugung von Geimpften widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz . Eine Impfpflicht kann an staatlichen Einrichtungen wie Schulen etc. sinnvoll sein, wenn sie generell und über viele Jahre notwendig erscheint. Die generelle moralische Beurteilung eines Menschen schließlich steht uns nicht zu. Was einen Menschen bewegt und antreibt, ist nicht offensichtlich. Gleichbehandlung und Entfaltung müssen jedem Menschen offen stehen. Einschränkungen zum Schutz der Allgemeinheit müssen zurückhaltend angewandt werden. Und wenn es um die Beurteilung unsers Lebens geht, dann beugen wir uns einer Gerechtigkeit, deren letzte und gemeinsame Instanz Gott ist.

Ein theologisches Wort in der Coronakrise!

Rettende Holzleitern und Wildblumenbeete - tolle Ideen der Friedhofsgärtner

Weit mehr als die Hälfte aller Tierarten sind Insekten. Zur Aufrechterhaltung ökologischer Zusammenhänge und dem menschlichen Wohlergehen spielen sie eine ganz wichtige Rolle auf unserem Planeten. Wir können auf diese unverzichtbare Insektenvielfalt nicht verzichten. Insekten bilden die Nahrungsgrundlage für Vögel, Säugetiere und Amphibien. Nicht zu vergessen, dass die Insekten die wichtigsten Pflanzenbestäuber sind. In der Landwirtschaft sind sie wichtige Nützlinge, besonders im Bioanbau kann man durch sie weitgehend auf Pestizide verzichten. Doch trotz aller Warnungen sind in Deutschland über 40 Prozent der Schmetterlinge ausgestorben oder bestandsgefährdet. Bei Wildbienen ist sogar die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet. In anderen Ländern Europas sieht es ganz ähnlich aus. Wichtig ist, dass wir Menschen jetzt und nicht später handeln. Jeder von uns kann in seinem noch so kleinen Garten eine Sommerblumenwiese einsäen, um den in Mode gekommenen Steingärten entgegenzuwirken. Lästige Mücken und Wespen kann man auch durch eine Mischbepflanzung mit Lavendel, Salbei, Zitronengras, Katzenminze und Zitronenmelisse vertreiben und braucht somit nicht die insektenschädlichen Sprays verwenden.

Auch die Friedhofsgärtner der Städtischen Betriebe haben sich viele Gedanken gemacht und u.a. lebensrettende Ausstiegshilfen sowie insektenfreundliche Räume geschaffen.

Durch die Trockenheit der letzten Sommer sind viele Vögel und Kleinsäuger in den Schöpfbrunnen ertrunken. Deshalb haben sie viele rettende Holzleitern gebastelt und installiert. Durch diese Maßnahme werden nun die ansässigen Eichhörnchen, Vögel und andere beheimatete Nagetiere vor dem Ertrinken bewahrt. Außerdem wurden kleine Tonschalen als Trinkhilfe aufgestellt. Die Friedhofsverwaltung bittet Sie, diese Gefäße nicht zu entfernen, sondern bei Bedarf mit Wasser zu befüllen. Auf dem Nordfriedhof wurden spezielle insektenfreundliche Staudenbeete angelegt, bepflanzt mit Lavendel, vielen Mohnsorten, Salbei, Thymian und Sonnenblumen. Zwei Wildblumenbeete, jeweils ca. 200 qm groß, wurden am Steinkreuz geschaffen und es werden wieder eine Vielfalt an Sommerblumen ausgesät. Diese Wildblumensaat wird nun dafür Sorge tragen, dass Insekten genügend Pollen und Nektar finden. Am „Grünen Klassenzimmer“ ist ein großes Insektenhotel in einer Größe von 2 x 3 Metern aufgestellt worden. Hier finden verschiedene Bienenarten ihren Unterschlupf. Ein alter Baumstamm und Totholzhaufen sind ein hervorragendes Nachtquartier für Schmetterlinge, aber auch für Schnecken und weiteres Kleingetier.

Denken Sie auch bei Ihrer Grabbepflanzung an eine große Pflanzenvielfalt. Gern beraten Sie die Friedhofsgärtner vor Ort.

 

Das Osterfest - das Fest vom Weg in die Freiheit!

Von Herrad von Landsberg - Hortus Deliciarum, Moses führt das Volk Israel durch das Rote Meer. https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31441110

Pfingstfeuer - Historikverein 2007

In Erinnerung an das letzte Abendmahl Jesu am Passahfest verstehen wir das Osterereignis als unser Passahfest, das Fest der Freiheit. Den Weg aus Unterdrückung und Tod feierte Jesus in Erinnerung an den Auszug aus Ägypten.

Die Auferstehung Jesu feiern wir als Bestätigung dieses Weges. Die Überwindung von Knechtschaft und Tod durch die Freiheit und den Geist Gottes ist das Bekenntnis unseres Glaubens. Daran immer wieder zu erinnern, ist der Sinn des Kirchenjahres. Vielleicht ist es gerade dieses Jahr möglich zu fragen, welche Bedeutung wir unserer Tradition beimessen. Denn gerade wenn das soziale und gesellschaftliche Leben nicht im gewohnten Stil stattfinden kann, hat man Zeit, darüber nachzudenken, was uns unsere Tradition bedeutet. Die Grundvoraussetzung dafür ist, dass wir es für wert halten, uns an die Tradition zu erinnern. Wir als "moderne Menschen" sagen schnell einmal: Was sollen wir heute noch mit den alten Sagen und Legenden, den verstaubten Feiern, die Zeiten angehören, die lange vergangen sind. Natürlich kann man so denken, aber heute stellen sich ja die gleichen Fragen: Wie stellen wir uns zu Rassismus und Ausbeutung, Krankheit und Tod ? Was sind Vorsichtsmaßnahmen, und wann wird es Freiheitsentzug? Um mit einer Gewissenhaftigkeit nachzudenken, braucht es Erziehung. Und es gibt für Kinder und Erwachsene keine bessere Erziehung des Nachdenkens über Lebensfragen, als die Traditionen ernst zu nehmen, die wir im Kirchenjahr bewahren.

Das Passahfest und Osterfest bringt immer wieder mit den Worten der Bibel wesentliche Gedanken in Erinnerung und ruft zum Erinnern auf. So im zweiten Buch Mose, wo die Gemeinde ermahnt wird, sich zu erinnern. Daraus ist im Judentum übrigens die Sitte der Gebetsriemen hervorgegangen, d.h. sich kleine Schächtelchen mit wichtigen Bibeltexten an die Hände oder die Stirn zu binden.

2. Mose 13, 8b-9 Das halten wir um dessentwillen, was uns der HERR getan hat, als wir aus Ägypten zogen. Darum soll es dir wie ein Zeichen sein auf deiner Hand und wie ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, damit des HERRN Gesetz in deinem Munde sei; denn der HERR hat dich mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt.

Welche Texte tragen Sie im Herzen, die helfen, den Weg in die Freiheit zu bewahren? Denn die Freiheit ist nie selbstverständlich, muss immer wieder gesucht und erbeten werden, das ist die Lehre der 10 Gebote. Diese Anleitung zum Leben, Tora, hilft die Freiheit innerhalb des Rechts und miteinander zu suchen. Und so wurde die Ermutigung zu diesem Weg ein Wort, das viele Christen als Taufspruch begleitet. Es ist der Vers 9 aus der Ermutigung des Josua im

Buch Josua, Kapitel 1: 7 Sei nur getrost und ganz unverzagt, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du es recht ausrichten kannst, wohin du auch gehst. 8 Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen, und du wirst es recht ausrichten. 9 Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.

So ein Text, über den es wert ist täglich nachzudenken, wenn wir den Mut des Josua aufbringen wollen, sind die Seligpreisungen Jesu aus der Bergpredigt im 5. Kapitel:

  • Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
  • Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
  • Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
  • Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
  • Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
  • Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Dass wir diesen schweren Weg gehen können, dazu verhilft uns eine innere Begeisterung, die von diesen Gedanken ausgeht. Wir nennen es den Heiligen Geist und wir feiern diese innere Kraft am Pfingstfest, dieses Jahr am 31. Mai. Pfingstfeuer

 

St. Lukas ist bunt

Menschen sind unterschiedlich und dürfen ihren eigenen Weg gehen, sie selbst bleiben mit ihrer Familientradition und ihrer Herkunft. Es gibt keine Fremden, sondern wir sind unterschiedliche Menschen, die sich nach dem Vorbild Jesu oder nach anderen Vorbildern freundschaftlich begegnen können, weil wir Respekt und Toleranz leben, das Recht der anderen achten.

In herzlicher Liebe sollt ihr miteinander verbunden sein,

und gegenseitige Achtung soll euer Zusammenleben bestimmen.

Römer 12,10

Damit das Leben weitergeht

TelefonSeelsorge veröffentlicht Thesen zur Suizidprävention Im Jahr 2015 nahm die TelefonSeelsorge in Deutschland etwa 56.000 Gespräche entgegen, in denen Menschen von Suizid, suizidalen Absichten oder Erfahrungen sprachen. Das Thema Suizidprävention war bei der Gründung der TelefonSeelsorge vor 60 Jahren ein wichtiger Motor und ist bis heute ein bedeutendes Anliegen. Daher hat die TelefonSeelsorge der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland 8 Thesen zur Prävention veröffentlicht. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, schreiben im gemeinsamen Vorwort: „Als Christen glauben wir, dass das menschliche Leben ein kostbares Geschenk Gottes, unseres Schöpfers ist, für das wir gemeinsam Verantwortung tragen.“

Auf der Flucht...

 

Die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse bringen es mit sich, dass viele Menschen auf der Flucht sind. Wir haben selbst wenig Einfluss darauf, wie es in der Ukraine weitergeht. Natürlich beten wir für Einsicht bei den Mächtigen. Die Flüchtlinge aber, die nun bei uns vermehrt Zuflucht suchen, denen sollten wir in erster Linie Menschlichkeit erweisen. Natürlich bringen diese Menschen ihre Probleme und Nöte mit zu uns, die nicht schnell gelöst werden können. Aber diese Menschen spüren, ob sie bei uns offene Ohren und Hände finden. Auch die Not ist Teil dieses Lebens, und wenn wir wegschauen, betrügen wir uns auch selbst. In der Sommerkirche haben wir u.a. über den barmherzigen Samariter nachgedacht, der den Augenblick ergriffen hat, als er gefragt war. Als Christinnen und Christen wissen wir, dass wir auf einer Lebenswanderung sind, bei der wir immer wieder Abschiede erleben. Wir können nichts festhalten, aber wir können uns die Hand reichen auf diesem Weg.  

Wer Zeit investieren möchte, um Flüchtlinge zu begleiten, kann sich bei uns oder im Haus der Kirche melden.

Spenden für diesen Zweck können auf das Konto

Kirchenkreis Minden

IBAN DE 42 4905 0101 0040 0006 48

BIC WELADED1MIN

Stichwort: "Ukraine-Hilfe"

überwiesen werden.

Gemeindebüro

Nutzen Sie das Gemeindebüro der St.-Lukas-Kirche für
Anmeldungen, Anfragen und Absprachen in allen kirchlichen
Belangen. Petra Plaumann ist
immer Freitags von 9 bis 12 Uhr persönlich im Gemeindebüro erreichbar (Hintereingang St. Lukas-Kirche).

Telefon: 0571/941 900 20

Mail: stmarien.lukasbuero@gmx.de